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Normandie mit dem Wohnmobil

Normandie Camping Urlaub mit dem Wohnmobil von Niesmann Caravaning

Wer Lust auf einen Urlaub der besonderen Art hat, der sollte einen Wohnmobil-Urlaub in Frankreich in Erwägung ziehen. Unmöglich? Zu teuer? Aber gar nicht! Wem das Unterwegs-sein Spaß macht und wer beim Reisen flexibel sein will, für den sind Wohnmobile zum Mieten genau die richtige Wahl und Niesmann Caravaning der beste Partner. Wir machen die Probe aufs Exempel und verreisen für eine Woche mit zwei Wohnmobilen vom Reisespezialisten aus Polch.

Verreisen kann man dieser Tage mit vielen Wohnmobilen, es gibt sie in unzähligen Preis- und Ausstattungsklassen. Wer allerdings einen unbeschwerten Urlaub genießen will, dem seien die Miet-Wohnmobile beim Profi empfohlen. Der Urlaub beginnt bereits im Caravaning-Hauptquartier von Niesmann Caravaning, das gut erreichbar nahe der Autobahn A 48 gelegen ist. Hier werden wir in Empfang genommen und zu unserem mobilen Zuhause geführt. Unsere Freunde, die ebenfalls mit einem Wohnmobil durch die Normandie mit uns reisen, werden von einem weiteren Mitarbeiter abgeholt und so erleben wir ganz individuelle Einführungen in unsere multifunktionales Reisemobil.

Während wir das teilintegrierte Modell beziehen, übernehmen unserer Freunde das vollintegrierte Reisemobil. Unser Heim für die nächste Zeit verfügt nicht nur über eine gut ausgestattete Küche mit dreiflammigem Herd, großem Kühlschrank, ausreichend Stauraum und dem bereits erwähnten Backofen, es bietet auf seinen sieben Metern bis zu vier Personen bequem Platz zum Schlafen mit ausreichend Privatsphäre. Das Hauptbett befindet sich im hinteren Teil des Mobils und ist mit einer kleinen Leiter und Stufen bequem zu erreichen, das zweite Doppelbett lässt sich elektrisch von der Decke absenken, wenn es gebraucht wird und nimmt tagsüber keinen Platz weg. 

Bad und Toilette bieten Dank einer genialen Schwenkkonstruktion für jeden Gebrauch den maximalen Platz. Wieder einer der durchdachten Verbesserungen, die die Branche aufgenommen und umgesetzt hat.

In den letzten Jahren hat sich auf dem Reisemobilmarkt enorm viel getan. Die steigende Beliebtheit des Reisens mit dem beweglichen Ferienhaus hat auch dazu beigetragen, dass es viele Neuerungen und Verbesserungen gibt. Heutzutage muss der Reisende auf nichts mehr verzichten, reisen mit dem Wohnmobil bedeutet nicht mehr Kompromisse in Sachen Komfort als „Bezahlung“ für Mobilität. Das Wohnmobil zum Mieten verfügt über alle Annehmlichkeiten, wie sie auch in einem „immobilen“ Ferienhaus anzutreffen sind. Begeistert erfahren wir, dass wir sogar einen Backofen in unserer Küche haben – kein Vergleich mit den Pionieren der fahrbaren Häuschen, in denen eine Nasszelle schon ein besonderes Extra war.

Wir reisen mit einem teilintegrierten Wohnmobil, dem Bürstner IXEO 710 G und einem vollintegrierten Mobil von Hymer, dem Hymer Exsis-i 588. Beide sind etwa sieben Meter lang und wiegen weniger als 3,5 Tonnen, was den Vorteil hat, dass sie nicht als LKW gelten und nur Höhe und Breite als Durchfahrtsbegrenzung gelten. 

Etappe 1: Von Polch nach Etretat – Die Reise beginnt

Von der Freiheit, vorwärts, aber auch mal rückwärts zu fahren

Nach einer gewissenhaften Einweisung und der Prüfung des Mobils auf mögliche Schäden können wir starten und machen uns auf den Weg, immer nach Westen. Wir wollen die Normandie mit dem Wohnmobil bereisen und beginnen unsere Tour an einem Freitagabend. Unser Tagesziel liegt in der Nähe von Etretat an der Kanalküste.

Hier sind die Schwestern der weltbekannten weißen Klippen von Südengland zu bewundern und nirgends wird die gemeinsame geologische Vergangenheit von Frankreich und England so deutlich wie an dieser Küste. Wir erreichen unser Ziel spät in der Nacht und der kleine Wohnmobilstellplatz, den wir doch tatsächlich für einen Geheimtipp gehalten hatten, entpuppt sich als hoffnungslos überlaufen.

Ärgerlich, aber an sich kein Problem, wenn, ja wenn der Platz nicht ausgerechnet am Ende einer Sackgasse liegen würde, bei der die Zufahrt nur einspurig befahrbar ist. Hier gibt es für Mensch und Maschine die erste Herausforderung – eine Rückwärtsfahrt über nahezu einen Kilometer mitten in der Nacht und ohne Straßenbeleuchtung.

Dank der Kombination von moderner Technik und menschlicher Hilfe gelingt der Weg zurück – die Rückfahrkamera erweist sich als rettendes Instrument und die Beifahrerin als fähige Lotsin.

Die wenigen verbleibenden Nachtstunden verbringen wir auf einem örtlichen Stellplatz und hier zeigt sich einmal mehr die Stärke des Wohnmobils. Keine langen Aufbauten, kein zeitraubendes „Einziehen“, Schlüssel umdrehen, die Jalousien im Führerhaus schließen, das Gas andrehen, damit der Kühlschrank nicht mit der Batterie arbeiten muss und dann liegen nach wenigen Minuten alle in tiefem Schlaf. Ein Hoch auf die Freiheit auf vier Rädern! 

Unseren ersten Eindruck von der Normandie holen wir uns morgens in Etretat. Das eindrucksvolle Städtchen liegt in einer Bucht, die von zwei gewaltigen Kreidefelsen eingerahmt wird. Die Felsen erinnern daran, dass es eine enge geologische Verbindung mit der britischen Insel gibt, denn dort stehen ihre „Schwestern“, die man von vielen Postkarten kennt.

Wir lassen uns an der Promenade den spätsommerlichen Wind um die Nase wehen und sehen schaudernd zu, wie unverdrossene Urlauber immer noch tapfer ins Wasser zum Schwimmen gehen. Nach einem Spaziergang durch die malerische Stadt mit den Fachwerkhäusern im Tudor-Stil machen wir uns auf, die Normandie mit unserem Wohnmobil zu erkunden.

Etappe 2: Von Etretat nach Bayeux – Auf den Spuren der Geschichte

Von Vergangenheiten, Gedenken und dem Blick nach vorne

Wer die Normandie mit dem Wohnmobil bereist, der trifft auf einen Landstrich Frankreichs, der enorm viel Abwechslung, landschaftliche Schätze und eine bewegte Vergangenheit zu bieten hat. Dabei sind die Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg allgegenwärtig, aber auch Vergangenheit, die viel weiter zurückliegt, kann man hier erkunden.

In Bayeux wird ein Wandteppich ausgestellt, wie es ihn wohl kein zweites Mal auf der Welt gibt. Auf 70 Metern haben unzählige Stickerinnen im 11. Jahrhundert die Geschichte der Eroberung Großbritanniens im Jahr 1066 durch Wilhelm den Eroberer in kunstvoll gestalteten Szenen festgehalten. Das einzigartige „Dokument“ hat sein eigenes, unbedingt sehenswertes Museum, in dem man von einem Audioguide mitgenommen wird auf eine Reise in ein entferntes Zeitalter.

Eine nähere, aber für uns Deutsche viel düstere Vergangenheit hat ihre Spuren tief in die Normandie gegraben. Die Befreiung Europas durch die Alliierten nahm am Fuß der Halbinsel Cotentin ihren Anfang. Die Landungsstrände sind bis heute vielbesuchte Orte für Menschen aus aller Welt, die sehen möchten, unter welchen Bedingungen die Streitkräfte die Deutschen besiegten.


Die Verluste waren hoch und so finden sich neben vielen Museen auch zahlreiche Soldatenfriedhöfe, auf denen Tausende Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden haben. Wir besuchen den amerikanischen Friedhof, der allein schon durch seine Größe beeindruckt und sehen uns gemeinsam mit Hunderten von Anwesenden – viele davon Amerikaner – das Einholen der amerikanischen Flaggen an, das jeden Abend feierlich durchgeführt wird.

Unsere Reise in die Vergangenheit geht weiter mit einem Besuch der Küstenbatterie von Longues sur Mer. Hier waren vier große Geschütze der Deutschen stationiert, die den Küstenabschnitt, der später unter dem Namen „Gold“ in die Geschichte eingehen sollte, überwachten. Archäologen haben diesen Ort untersucht und dabei auch eine Röntgen-Bodenanalyse vorgenommen.

Das Ergebnis zeigt den enormen Beschuss, dem das Gelände ausgesetzt war und unzählige Einschläge von See her. Die Stätte - einzige verbliebene, noch erhaltene Küstenbatterie aus dem zweiten Weltkrieg - bietet eine seltsame Mischung aus düsterer Vergangenheit und landschaftlicher Schönheit. Hier treffen Grausamkeit und neues Leben auf ganz spezielle Art und Weise zusammen. 

Etappe 3: Von Bayeux nach Barfleur – Küstenabenteuer und Meerestiere

Von Hummern und anderen Meerestieren

Nach so viel Weltkrieg zieht es uns weiter mit dem Wohnmobil nach Barfleur, einem winzigen Küstenstädtchen an der Spitze des Cotentins. Hier wird der enorme Tidenhub für uns erstmals ganz deutlich, denn bei Ebbe liegt das gesamte Hafenbecken trocken. In der Normandie beträgt der Unterschied zwischen Ebbe und Flut zuweilen bis zu 15 Metern, die beeindruckende Kulisse von kilometerweiten freiliegenden Stränden ist gerade hier besonders sehenswert. Die Menschen leben mit und vom Meer und so freuen wir uns an diesem Abend über frische Meeresfrüchte. 

Barfleur steht im Ruf, dass man hier den besten Hummer essen kann und wir machen die Probe aufs Exempel. Der Campingplatz, auf dem wir unsere Wohnmobile abgestellt haben, liegt nur wenige Gehminuten vom kleinen Hafen entfernt, an dem sich einige Restaurants angesiedelt haben, die vor allem Meeresfrüchte anbieten. 

Besonders Hummer und Jakobsmuscheln werden hier gefangen und gesammelt und so nimmt es nicht Wunder, das wir sie zu einem akzeptablen Preis auf der Speisekarte finden. Nach dem Essen tut uns der kurze Verdauungsspaziergang gut. Heute beschließen wir den Abend mit einem Glas Wein im vollintegrierten Miet-Wohnmobil und begutachten neugierig das Innere.

Wo sind die Unterschiede zwischen den beiden Modellen unserer Wohnmobile?

Beiden Wohnmobilen liegen Fahrzeugchassis von namhaften Herstellern zu Grunde. Während der Hymer auf einem FIAT aufgesetzt ist, basiert der Bürstner auf einem Citroen. 

Beim vollintegrierten Modell wird das Wohnmobil vom Chassis, also der Bodenplatte an beginnend komplett neu aufgebaut, vom ursprünglichen Fahrzeug ist nichts mehr zu sehen.

Das Führerhaus des vollintegrierten Reisemobils ist geräumig und hat einen einzigartigen Look durch sein großes Armaturenbrett. Ein vollintegriertes Wohnmobil hat in der Regel keine oder nur eine Türe im Führerhaus. Hinein und hinausgeht man durch die Tür gleich im Wohnbereich. 

Das teilintegrierte Wohnmobil kann seine Herkunft nicht verleugnen, dem Führerhaus sieht man sein Transporter-Erbe deutlich an. Der Wohnbereich eines teilintegrierten Modells beginnt sichtbar hinter der Führerkabine, in den letzten Jahren hat man diesen Übergang aber so gestalten können, dass er fast nicht mehr spürbar ist.

Bei beiden Wohnmobilen lassen sich Fahrer- und Beifahrersitz drehen und zu einem Teil des Essbereiches machen. Auch das vollintegrierte Modell hat seinen Schlafbereich im hinteren Teil, allerdings sind die Grundrisse der Wohnmobile vielfältig und wer sich mit dem Gedanken trägt, zum Wohnmobilisten zu werden, dem stehen nahezu unbegrenzt viele Varianten zur Auswahl. Für uns endet der Abend mit der Erkenntnis, dass es für beide Varianten des Wohnmobils Liebhaber gibt und die Frage nach integriert und teilintegriert eine Grundsatzfrage ist, die wohl für immer in Camperkreisen diskutiert werden wird.

Etappe 4: Von Barfleur zur Ciderie – Genuss in der Normandie

Von frischen Äpfeln und Fischern ohne Boot

Der nächste Tag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem Miet-Wohnmobil und dem Besuch einer Ciderie. Die Normandie ist eben nicht nur Schauplatz historischer Ereignisse, sondern auch ein Landstrich, der kulinarisch reich beschenkt ist. Das milde, durch den Golfstrom begünstigte Klima lässt nicht nur Palmen gedeihen, sondern bringt auch reiche Apfel und Birnenernte hervor. Der normannische „Cidre“ ist ebenso weltbekannt wie sein hochprozentiger Verwandter, der „Calvados“, der seinen Namen vom Landstrich erhielt, aus dem er stammt.

In kleinen (oder größeren) Betrieben werden die üppigen Apfelernten zu wohlschmeckenden Getränken wie dem bekannten Cidre, einem Aperitif namens „Pommeau“, zu Likör oder eben dem unvergleichlichen Calvados verarbeitet. Wir versorgen uns mit etwas Cidre und machen uns auf den Weg an die westliche Küste der Normandie, die sich deutlich von der Ostküste unterscheidet. Kaum hundert Kilometer voneinander entfernt ticken im Westen die Uhren vollkommen anders. Hier besticht die Küste mit endlosen Sandstränden, malerischen Dünenlandschaften, dem Anbau von Karotten und Lauch und der Zucht eines ganz besonders begehrten Tieres: Der Auster.

Das bedeutet nichts anderes als „Fischen zu Fuß“ und gibt dem Menschen die Gelegenheit, zu seinen Wurzeln als Jäger und Sammler zurückzukehren. Mit einem Eimerchen und einer Harke bewaffnet marschieren alltäglich Urlauber und Anwohner in die Gezeitenzone, sobald sich das Wasser zurückzieht und kämmen den Untergrund durch. Warum sie das tun wird deutlich, wenn man sich einem von ihnen nähert.

Hier werden kleine Herzmuscheln aus dem Untergrund gegraben, es finden sich in den Eimern kleine Krebse, Meeresschnecken und anderes Getier und wer besonderes Glück hatte, der hat in seinem Eimerchen eine Auster liegen, die bei einer der nahen Austernbänke aus dem Netz geschlüpft ist und sich an anderer Stelle verankert hatte. Um den Bestand der Meeresfauna nicht zu gefährden, gibt es strenge Regeln für das „Fischen zu Fuß“. Auf Tafeln am Strand ist nicht nur zu lesen, was man alles vor Ort erbeuten kann, sondern auch, wie viel man davon mitnehmen darf. 

Durch einen Schauer laufen wir wieder zurück zum Wohnmobil und freuen uns über die gut funktionierende Heizung, die uns hilft, schnell wieder warm zu werden. Heute Abend gibt es ein großes Festessen. Dank der Keile in der „Garage“ des Wohnmobils können wir unser rollendes Haus gerade auasrichten, sodass beim Braten das Öl nicht in einer Seite der Pfanne zusammenläuft.

Wir bereiten eine Fischpfanne zu, bei der verschiedene Fischsorten, Tintenfisch, Jakobsmuscheln und Scampi gemeinsam mit frischem Gemüse in einer Sahnesauce serviert werden. Dazu gibt es Duftreis. Die Küche bietet ausreichend Platz und dank der Dachlüftung im Wohnmobil sind die Gerüche im Nu verschwunden. Die Fischpfanne übrigens auch. Der romantischste Moment des Tages ist dann der Sonnenuntergang, der von allen Teilnehmern der Reisegruppe ausgiebig fotografiert wird.

Etappe 5: Von der Küste zum Mont-Saint-Michel – Ein heiliger Ort

Der „heilige Berg“ und die „etwas andere Besichtigung“

Der nächste Morgen zeigt sich bereits beim Frühstück von seiner sonnigen Seite. Gut gestärkt hält es uns nicht lange, das Gefühl von Freiheit hat uns nun vollends gepackt. Wir richten unser Wohnmobil nach Süden und fahren in die Bucht des Mont Saint Michel, einer der meistbesuchten Ecken Frankreichs. Hier haben in den vergangenen Jahrzehnten die Touristen den Ort dergestalt überrannt, dass man sich etwas einfallen lassen musste.

Heute gibt es weit vor dem Übergang auf die Klosterinsel gigantische Parkplätze, auf denen alle Besucher ihren Wagen abstellen müssen, bevor sie sich auf den Weg zum „heiligen Berg“ machen. Ausgenommen hiervon sind Camper, die einen Zufahrtscode für den Campingplatz hinter der Schranke vorweisen können. Da wir in der Nachsaison unterwegs sind, ist auf dem Platz noch etwas frei und wir finden uns unvermittelt in einer Art Disneyland wieder. 

Die 4 Millionen Touristen aus aller Welt bekommen hier das, was sie erwarten: Für die Kitschliebhaber Unmengen Souvenirs, für die Wanderer und Naturfreunde wundervoll malerische Strecken rund um die Bucht und für die Liebhaber kirchlicher Architektur eines der wunderschönsten Sakralen Monumente überhaupt. Der „Mont“ thront inmitten der Bucht und ist von Weitem zu sehen.

Besonders auf asiatische Besucher üben die von Benediktinern errichtete Kirche und die darum angeordneten Häuser offenbar einen großen Reiz aus. Sie werden ergießen sich über das Monument wie Ebbe und Flut. Sogar Heirats-Arrangements gibt es hier für die Besucher aus Fernost, die sich vor der geschichtsträchtigen Kulisse nach der standesamtlichen Trauung allzu gerne fotografieren lassen.

Tagsüber herrscht auf dem Mont-Saint-Michel enormer Betrieb und wir sind uns einig, dass wir unsere besondere „Wohnsituation“ nutzen wollen, um das Monument auf ganz spezielle Art zu erfahren. Über den Holzsteg, der das kleine Eiland mit dem Festland verbindet, fahren Shuttlebusse Touristen hin und zurück, der Steg lässt sich aber auch gut bewandern und so machen wir nach dem Abendessen einen ausgedehnten Spaziergang auf die Insel. 

Um diese Zeit sind die Tagesbesucher längst verschwunden und so haben wir diesen besonderen Ort fast für uns allein. Wer also den Mont-Saint-Michel besuchen möchte, der sollte tatsächlich darüber nachdenken, es zwischen zehn Uhr abends und Mitternacht zu tun. Der letzte Shuttlebus bringt uns um halb zwölf wieder zu unserem Campingplatz, wo wir nach einem ereignisreichen Tag glücklich in unsere Betten sinken.

Etappe 6: Von Mont-Saint-Michel nach Saint Malo – Willkommen in der Bretagne

Der „heilige Berg“ und die „etwas andere Besichtigung“

Der Mont-Saint-Michel stellt seit jeher die Grenze zwischen der Normandie und der Bretagne dar und unzählige Generationen haben sich bereits darüber gestritten, zu welcher Region er denn nun gehört. Von seiner touristischen Bedeutung ist er für Beide gut und wir fahren durchaus beeindruckt davon, dass sich dieser Ort seine Schönheit trotz der Millionen von Touristen bewahren konnte, weiter Richtung Westen, nach Saint Malo. Hier sind wir nun endgültig mit dem Wohnmobil in der Bretagne angekommen und das hört und liest man allerorts. 

Die Bretagne ist ein Teil Frankreichs, bei dem man unweigerlich an seine beiden berühmtesten Vertreter denken muss: Asterix und Obelix. Aremorica, so hieß ein Teil der Bretagne zu Römerzeiten, bestach, wie wir ja wissen, durch die Unbeugsamkeit seiner Bewohner und das ist bis heute so geblieben. 

Der bretonischer Volkstolz begegnet dem Besucher an jeder Ecke, die gälische Sprache hat es bis auf Verkehrs- und Ortsschilder geschafft und die Küche ist mit ihrer wunderbaren Mischung aus süß und salzig allein schon eine Reise wert. Saint Malo besteht aus einer von einer Stadtmauer umgebenen Altstadt und einem nicht besonders sehenswerten Umland.

Die Lage Saint Malos hat sie schon früh zu einer bedeutenden Hafenstadt gemacht und noch heute legen hier nicht nur die Autofähren zu den Kanalinseln ab, im Hafengelände stapeln sich Waren aus aller Herren Länder. Ganz in der Nähe der ummauerten Altstadt finden wir einen Wohnmobilstellplatz, der nicht gerade zu einer Übernachtung einlädt (obwohl hier einige Mobile auch über Nacht stehen bleiben), der aber als Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung optimal gelegen ist.

Wenn man durch die großen Tore in die Altstadt gelangt ist merkt man sofort, dass die Zeit der Corsaren in Saint Malo bis heute anhält. Heutzutage werden die Reisenden freilich nicht mehr so offenkundig ausgeraubt und ihr Leben dürfen sie auch behalten, wer sich allerdings die Preise in den unzähligen Restaurants und Souvenirläden anschaut erkennt, dass sich seither nicht allzu viel geändert hat.

Das malerische Städtchen ist dennoch einen Besuch wert. Natürlich macht ein solcher Besuch hungrig und dann kehren wir doch in ein Restaurant ein – womit wir einen Glücksgriff tun. Das „Gallo“ ist eine Crêperie und wird scheinbar von einer Familie betrieben. Das winzige Lokal wird ausschließlich von der Hausherrin bedient, während sich die Männer mit der Zubereitung von Crêpes und Galettes befassen. „Galettes“ sind die salzigen Verwandten der süßen Eierspeise, sie werden mit Buchweizenmehl zubereitet und mit allerlei Leckereien gefüllt.

An unseren Tisch bringt die Chefin einen Galette mit Schinken und bretonischem Camembert und einen mit Jakobsmuscheln in Petersilienbutter. Ein Gedicht! Die „süße“ Fraktion ergötzt sich an Crêpes mit Maronencreme oder der typisch bretonischen Variante mit Salzkaramell. Unser nächster Weg führt uns ans Meer, das hier allgegenwärtig ist. Die Bewohner der Stadt haben einen langgezogenen Sandstrand direkt vor der Haustüre, etwas, worum man sie wirklich beneiden darf. 

Die Nacht wollen wir auf einem Campingplatz in einem Vorort von Saint Malo verbringen, der auf einer kleinen Landzunge liegt. Von ihm aus haben wir einen fantastischen Blick in den Hafen und können die Fähren sehen, die sich in Richtung Kanalinseln aufmachen. Der Platz ist schon fast in der Winterruhe, die sanitären Anlagen sind geschlossen, aber das macht uns nichts aus, denn wir haben ja voll funktionstüchtige Badezimmer an Bord unserer Wohnmobile.

Dankbar nehmen wir den Strom in Anspruch, obwohl wir gut und gerne drei Tage auch mit der Batterieleistung unseres Wohnmobils hätten auskommen können und machen uns nach einer kleinen Rast auf die Suche nach einem Ort, an dem wir zu Abend essen können. 

Praktische Tipps für Wohnmobilreisen: Wasser- und Abwassermanagement“ Platzierung

Auf der Fahrt hierher durch enge Gässchen sind wir unter anderem an einem vielversprechend aussehenden Bistro vorbeigekommen. Bevor wir dorthin zum Abendessen gehen, machen wir uns noch „stadtfein“ und nutzen dazu die geniale Konstruktion im Bad. Hierlässt sich mit wenigen Handgriffen das Bad mit Waschbecken in eine Dusche verwandeln, die dank der Heizung angenehm warmes Wasser zum Duschen vorhält. Nachdem Fahrerin und Navigator den Schmutz des Tages abgewaschen haben, führt uns unser Weg ins Bistro und wir verbringen einen ausgesprochen „leckeren“ Abend bei einem Koch, der offenbar auch schon den Restaurantkritikern von Michelin aufgefallen ist. 

Nachdem wir so ausgiebig geduscht haben, ist es Zeit für einen „Wasserwechsel“. Die Tanks des Wohnmobils für Wasser und Abwasser fassen zwar mehr als 100 Liter, irgendwann sind die aber auch erschöpft. Bei der Gelegenheit wollen wir gleich die Toilette mit reinigen. Auf nahezu jedem Campingplatz, aber auch in vielen Städten gibt es Entsorgungsstellen für das sogenannte „Grauwasser“. Damit ist Spül- und Waschwasser gemeint. Die Ent- und Versorgung ist denkbar einfach. Das Wohnmobil wird über den Ablauf navigiert und der Abfluss entsperrt. Dann fließt das Wasser ungehindert und schnell ab. Nachdem der Abwassertank leer ist, lässt sich der Frischwassertank unkompliziert wieder auffüllen. Für besonders schwierige Situationen gibt es sogar eine Gießkanne, die wir aber nie gebraucht haben.

Die Toilettenreinigung ist dank moderner Technik wirklich kein Problem mehr. Die Kassette mit den Abwässern lässt sich seitlich aus dem WoMo ziehen und ist fest verschlossen wie ein Trolley ziehbar. An den dafür vorgesehenen Stellen kann man ganz einfach den Abflussrohrdeckel lösen und den Inhalt der Kassette entsorgen. Anschließend gründlich durchspülen mit dem vor Ort vorhandenen Wasserschlauch und wieder verschließen. Damit sich der Inhalt der Kassette im Lauf der Zeit nicht geruchlich bemerkbar macht, sorgen Sanitär-Tabs für die Zersetzung. Sie kommen nach dem Leeren in die Toilette und werden mit etwas Wasser in den Behälter gespült. So vorbereitet ist Entsorgung wirklich ein Kinderspiel!

Etappe 7: Von Saint Malo nach Carnac – Die mystischen Steine der Bretagne

Von der Freiheit, zu kommen und zu gehen

Heute trennen sich unsere Wege. Während unsere Freunde mit ihrem Miet-Wohnmobil wieder in Richtung Heimat fahren, treibt uns die Abenteuerlust und Reisefreude weiter nach Westen. Hier riecht es nach Tang und Seeluft und das Licht ist unvergleichlich. Wir richten uns nach Südwesten aus und kommen an unserem ersten Ziel, in Carnac, nach etwa drei Stunden Fahrt an.

Die Steine von Stonehenge kennt ja im Prinzip jeder, weniger bekannt, aber nicht weniger beeindruckend sind die Steinalleen von Carnac. Dass es eine Verbindung zwischen den frühzeitlichen Menschen der Bretagne und der britischen Insel gab, wird spätestens hier sichtbar.

Aus Gründen, die nach wie vor nicht vollends geklärt sind, haben die Urzeitbewohner des Landstrichs, der heute den Namen Morhiban trägt, Granitsteine unterschiedlicher Größe in Reihen aufgestellt, die alle in eine Richtung zeigen. Diese parallel verlaufenden „Alleen“ hatten zweifelsohne einen rituellen Hintergrund, was genau diese Ansammlung bedeutet, wird vermutlich noch länger ein Geheimnis bleiben. 

Wir schauen uns die Steine an und fahren mit dem Wohnmobil dann weiter zur Halbinsel Quiberon, die ganz in der Nähe in den Atlantik hineinragt. Quiberon ist eine quirlige kleine Halbinsel, die selbst jetzt in der Nebensaison jede Menge Verkehr zu verkraften hat. Wir schlängeln uns durch unzählige Kreisverkehre bis an die Spitze der Halbinsel, wo mehrere Campingplätze zur Auswahl stehen. 

Auch wenn die Insel einen gewissen Charme hat, für Wohnmobil-Reisende finden wir sie nur bedingt geeignet. Wir haben unsere E-Bikes dabei und sind damit recht beweglich, weitere Strecken sind jedoch nicht zu bewältigen. Wir haben uns wohlweislich noch in Saint Malo mit allem notwenigen eingedeckt und können an diesem Abend eine Pfanne mit Crevettes und Zucchinis genießen.

Wir beschließen, dass es uns hier nicht ausreichend gut gefällt – der Vorteil eines Wohnmobils ist, dass es genau in null Komma nichts reisefertig ist. Inzwischen haben wir eine Routine entwickelt, was die Abreise angeht und während einer sich um das Abkoppeln von den Versorgungsleitungen kümmert, prüft der andere, ob alles sicher verstaut ist. Bei schönem Wetter machen wir uns auf, weiter nach Süden, die Île de Noirmoutier ist unser nächstes Ziel. 

Sie liegt ein wenig südlich der Loire-Mündung in etwa auf der Höhe von Nantes. Um sie zu erreichen, durchqueren wir das Marais Breton, eine Landschaft, geprägt von Salzwiesen und unzähligen Kanälen, die von Ebbe und Flut abhängig mal mit Wasser gefüllt sind und mal vollkommen trockenfallen. Hier hat sich eine einzigartige Vogelwelt erhalten, die auch durch die landwirtschaftliche Nutzung keinen Schaden zu nehmen scheint. Wo es und gefällt, halten wir kurz an und lassen die Landschaft auf uns wirken – Verpflegung und sichere Unterkunft inklusive.

Ankunft und Entspannung auf der Île de Noirmoutier

Die Ankunft auf der Île de Noirmoutier erleben wir bei strahlendem Sonnenschein. „Hier möchte ich ein wenig bleiben“, sagt die Reisemobilfahrerin und der Gefährte hat nichts dagegen. Wir quartieren uns auf einem Campingplatz direkt am Meer ein, der Strand ist lediglich durch einen kleinen Holzzaun vom Platz getrennt. Wir können das Meer rauschen hören, die würzige Seeluft einatmen und den Schreien der Möwen lauschen.

Der Hauptort der Insel liegt in 2 Kilometer Entfernung, eine Distanz, die man wunderbar mit dem Fahrrad und Einkäufen zurücklegen kann. Die beiden nächsten Tage gehören dem Seele-baumeln-lassen und Sonne tanken.

Etappe 8: Von Carnac zur Île de Noirmoutier – Freiheit am Meer

Die Freiheit, vor dem Wetter fliehen zu können

Als das Wetter nach zwei Tagen und einem gehörigen Sonnenbrand schlechter zu werden droht, schlägt wieder die Stunde des Wohnmobils. Fest installiert auf einem Campingplatz ist es bequemes Quartier und man vergisst, dass hinter den gedrehten Sitzen ein Cockpit jederzeit startbereit ist. Wenn es die Situation erfordert, ist man in wenigen Minuten startklar und aus der komfortablen Einraumwohnung wird im Nu das Transportmittel, welches einen zum nächsten Ort – oder manchmal auch nur auf den Weg – bringt.

In ein paar Tagen müssen wir wieder zu Hause sein, aber eine „Höllenetappe“ wollen wir uns nicht antun, dafür haben wir doch ein Wohnmobil und die Freiheit, uns den Urlaub so einzuteilen, wie es uns gefällt. Unser letzter Standort auf der Île de Noirmoutier lag in der Nähe der Loire-Mündung und so schauen wir uns an, schauen auf die Regenwolken am Horizont und beschließen, ganz gemütlich an der Loire entlang Richtung Heimat zu fahren. Die Loire bietet neben vielen, vielen Kilometern kleiner Straßen, die am Ufer entlang durch teils sehr malerische Örtchen führen auch noch jede Menge Schlösser und Weingüter, die man besichtigen kann. Wir haben ein Etappenziel ausgemacht und wollen Amboise erreichen.

An dieser Stelle sei gesagt, dass sich unser Wohnmobil trotz seiner sieben Meter Länge hervorragend auch in engen Ortschaften fahren lässt. Hin und wieder geht es nur im Schritttempo voran, aber das gut ausgestattete Mobil ist selbst in engsten Kurven gut navigierbar. Nach einem Tag unterwegs parken wir unser Mobil auf einer kleinen Insel in der Loire, wo der Campingplatz von Amboise liegt. Dass diese Stadt beliebtes Ziel von Urlaubern ist, merkt man sofort an der internationalen „Zusammensetzung der Gäste. Hier treffen sich Wohnmobilisten aus vielen Ländern und es gibt sogar ein internationales Hymer-Camp, bei dem sich zahlreiche britische Reisemobilbesitzer eingefunden haben.

Amboise ist nicht nur wegen seines berühmten Bewohners beliebt, sondern auch guter Ausgangspunkt für ausgedehnte Fahrradtouren an der Loire. Das merken wir, als wir am Abend miterleben, wie die Radfahrer von ihren Tagestouren zurückkehren. Unsere Fahrräder stehen hingegen warm und trocken in der „Garage“ unter unserem Bett, neben ihnen einige Flaschen vom guten Cidre, den wir erstanden hatten und auch noch drei Pflanzen, denen wir in einem Gartenmarkt „begegnet“ sind und denen wir nicht widerstehen konnten. Wir sind vom Tag geschafft und beschließen den Abend mit einem leckeren Essen aus der Bordküche und einem- so gehört es sich hier selbstredend – Glas guten Loire-Rosé.

Etappe 9: Entlang der Loire nach Amboise – Schlösser und Weingüter

Von der Renaissance zum Mittelalter

Wie wendig unser Mobil ist, merken wir auch in Amboise am nächsten Morgen, wo wir versuchen, den Parkplatz des gleichnamigen Schlosses zu erreichen. In Amboise liegt Leonardo da Vinci begraben, der hier seine letzten Lebensjahre verbracht hat und die Stadt widmet dem Ausnahmegenie zum 500. Jahrestag Ausstellungen und Feste. Wir besuchen das Schloss Clos Lucé, wo Leonardo lebte und wo heute seinen Werken mit einer sehenswerten Ausstellung gedacht wird. 

Unseren Besuch bei Leonardo haben wir vor dem Frühstück absolviert, jetzt haben wir Hunger und möchten frische Baquette. Wer sagt, dass man mit dem Wohnmobil keine Abenteuer erleben kann? Und wie! Wir fahren einfach drauflos und landen in Chédigny, einem winzigen Ort etwa 20 Kilometer von Amboise entfernt und finden ein Juwel. 

Noch nie haben wir von diesem Ort gehört, geschweige denn gedacht, dass wir hier ein so malerisches, blumenüberladenes, verwunschenes Nest finden, in dem es auch noch eine kleine Bäckerei gibt, die nach alter Tradition ihre Baquettes herstellt. Umgeben von Rosen und üppigen Blumen, frühstücken wir auf dem Rastplatz. Dem Reisemobil sei Dank, mit frischem Tee und leckerem Aufschnitt. 

Als nächstes haben wir uns ein ganz besonderes Ziel ausgesucht. Guedélon liegt im Departement Yonne und wäre sicherlich nicht erwähnenswert, wenn, ja wenn sich nicht vor etwas mehr als 20 Jahren einige Wissenschaftler überlegt hätten, es wäre doch eine tolle Idee, eine mittelalterliche Burg zu bauen, und das auch noch ausschließlich mit den Mitteln, die damals zur Verfügung standen.

Zunächst belacht hat sich die Baustelle in Guedélon zu einer Attraktion für viele Menschen entwickelt. Seit Beginn der Bauarbeiten sammeln sich hier Handwerker aller Art, um gemeinsam an diesem wunderbaren Projekt zu arbeiten. Sie erforschen während der Arbeit die alten Handwerkskenntnisse, die heutzutage schon längst in Vergessenheit geraten sind und lassen sich bei ihrem Tun von interessierten Menschen zuschauen. Mittlerweile ist die Burg schon fast fertig und wer sich anschaut, was Steinmetze, Schreiner, Bildhauer, Maler, Töpfer, Seiler, Zimmerleute und viele, viele andere „alte“ Handwerkeberufe geschaffen haben, der zieht den Hut. 

Der Weg nach Guedélon führt durch das bewaldete Departement Yonne und ist allein schon eine Reise wert. Wir fahren durch ursprüngliche Wälder, die Straße ist gesäumt von Bäumen, die mit ihren Ästen einen Tunnel über der Straße bilden, durch den das Sonnenlicht grüngolden funkelt.

Wir sind begeistert von dieser schönen Strecke, die Dank Reisemobil sozusagen „zum Ziel“ wird und die wieder einmal mehr zeigt, dass reisen mit dem Wohnmobil nicht nur „entschleunigt“, sondern auch Erlebnisse und Eindrücke verschafft, die man sonst beim schnelle vorbeifahren nicht gesehen hätte. 

Nach dem Besuch der mittelalterlichen Baustelle kehren wir am Abend in Toucy auf einen winzigen Campingplatz ein. Hier zahlen wir für die Nacht einen kleinen Obulus und hören dem kleinen Fluss Oanne zu, der munter an unserem Stellplatz vorbeiplätschert. 

Toucy ist ebenfalls einer der kleinen Orte, die mitten in Frankreich gelegen, kaum auffallen. Wie viele andere Städtchen in Frankreich auch nimmt Toucy am Blumenwettbewerb teil und schmückt sich vom Ortsein- bis zum Ortsausgang mit vielen Blumenarrangements und Blumenschmuck in allen Farben und Formen.

Je nach Aufwand werden der Ortschaft ein bis vier Blumensymbole verliehen, die sie in ihrem Eingangsschild aufführen dürfen. Toucy trägt vier Blumen im Ortsschild, ein Hinweis darauf, dass man sich hier viel Arbeit damit macht, den Ort zu verschönern. 

Etappe 10: Von Amboise nach Lac de Madine – Ein letztes Abenteuer

Von der Freiheit, noch eine Etappe einzuschieben

Natürlich hätten wir in einem Schlag nach Hause fahren können, aber das Schöne am Reisen mit dem Wohnmobil ist ja, dass man sich Zeit nehmen und endlos lange Fahrten in gut „verdauliche“ Häppchen einteilen kann. Genau das haben wir im Sinn, als wir beschließen, am Lac de Madine in Lothringen noch eine Übernachtung einzuschieben. Im Kühlschrank warten zwei Filets vom Charolais-Rind, im Schrank sind noch drei der ausnehmend schmackhaften Kartoffeln aus Noirmoutier und aus der Bretagne haben wir noch zwei Karotten – Alles in allem ein vorzügliches Mahl.

Der Platz am See bietet zwar einen wunderbaren Ausblick auf Schwäne und andere Paddelfüßler, ansonsten ist der Campingplatz aber schon in die Winterruhe eingekehrt und so stehen wir mit einigen anderen unerschütterlichen Wohnmobilisten unter etwas abenteuerlichen Verhältnissen auf einem gähnend leeren Platz. Wir lassen die Reise bei einem Glas Loire-Wein Revue passieren. 

Reisen mit dem Wohnmobil ist tatsächlich ein Stück Freiheit, dass man mieten kann. Wen die „Wanderlust“ einmal gepackt hat, für den wird Wohnmobilreisen schnell zur Lebenseinstellung. Angesichts der sehr großen Anzahl von Wohnmobilen, die mittlerweile in ganz Europa unterwegs sind, tut man gut daran, sich auf eine Reise vorzubereiten. Die Auswahl an Büchern, die nützliche Hinweise und Tipps für Stellplätze und Campingplätze geben, ist groß und so kann man viel Zeit und Frust sparen, wenn man sich auf den Rat erfahrener Reisender verlassen kann. 

Grundsätzlich aber macht das Reisen auch „ins Blaue“ riesengroßen Spaß. Für denjenigen, der sich das erste Mal mit dem Mobil auf die Straße macht, ist ein kleineres Modell sicherlich angebracht, um den Umstieg vom Auto zum „Transporter“ gut zu bewältigen. Mit Niesmann Caravaning hat man einen Partner, der mit Beratung und Tipps zur Seite steht und vom ersten Tag an die neue Art zu reisen zu einem schönen Erlebnis macht. Wir waren schon in vielen Ländern unterwegs und haben häufig Reisemobile vor Ort gemietet, keines war auch nur annähernd mit einem Mobil von Niesmann Caravaning zu vergleichen. Was im Ausland schnell zum Abenteuer der unangenehmen Sorte werden kann, ist hier bei Niesmann Caravaning dank hohem Qualitätsstandard kein Problem. 

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